Hexenbesen - fünftes Hexenzubehör

Quelle: Bild von Natalia Lavrinenko auf Pixabay

Das fünfte Zubehör einer Hexe was ich dir vorstellen möchte ist der Hexenbesen, er ist vermutlich auch das bekannteste Utensil da er fast auf allen Hexenbildern abgebildet ist. Es gibt über kein anderes Zubehör so viele Mythen und Legenden wie über den Hexenbesen. Einige dieser Geschichten und Aberglauben werde ich dir heute erzählen aber lass uns mal damit beginnen wie wir den Hexenbesen heutzutage verwenden und wozu er dient.

Der Hexenbesen wird benötigt um Energien von einem Ort zu einem anderen zu bewegen. Man kann ihn verwenden um positive Einflüsse in die Wohnung oder das Haus zu kehren und negative Einflüsse auszukehren. Er ist ein Symbol für den Durchgang zwischen den Welten. Wir brauchen den Besen um magischen Müll zu entfernen. Der originale Hexenbesen besteht aus 9erlei Holz, die Zahl 9 ist die höchste Spiritualitätszahl. Der Besen wird einmal im Jahr am 31.10 zum Hexenfest Samhain welches das Neujahr der Hexen ist verbrannt und im November wird ein neuer Besen gebunden. Er wird aus folgenden Hölzern gebunden: Eiche, Weide, Esche, Ahorn, Buche, Haselnuss, Birke, Linde, Holunder. Der Holler darf nie mit verbrannt werden den man sagt wer Holler brennt hat mehr als 7 Jahre Pech! Man kann seinen Hexenbesen auch gerne noch verzieren mit allerlei schönen Dingen wie zB. Glocken, Federn, Schleifen, Münzen, Schlüsseln usw. Hier sind deiner Kreativität und Fantasie keine Grenzen gesetzt, den wir fegen ja mit diesem Besen nicht wirklich den Boden, sondern streichen nur leicht darüber für die Magie.

Bereits in der Antike gab es das Ritual des Ausfegens mit einem geweihten Besen um das Haus vor bösen Geistern zu schützen. Im Aberglauben ritten die Hexen mit ihren Besen durch die Lüfte vor allem in der Walpurgisnacht zum sogenannten ‚Hexensabbat‘ um auf den Brocken hinauf zu fliegen und sich dort mit dem Teufel zu paaren. Man glaubte damals auch, das Hexen nie über zwei überkreuzte Besen, die an der Türschwelle auf dem Boden lagen hinwegschreiten würden und man somit der Hexe den Eintritt ins Haus unmöglich machen würden. Doch ganz im Gegenteil nutzen Hexen die magische Kraft ihres Besens, indem sie ihn selber vor ihre eigene Eingangstür stellen um böse Geister abzuhalten.

Der Besen wurde von den Ahnen auch für Heilzauber genutzt zum Beispiel um Schmerzen loszuwerden. Man flüsterte dem Besen die Art seines Schmerzes leise zu und trug ihn zu einem Kreuzweg und warf ihn zu Boden ohne ein Wort zu sprechen und ohne jemals zurück zu schauen ging man weg. Man sagt das auf diese Weise all der Schmerz und das Negative von den Seelen und Geistern, die dort ihren Sitz hatten, aufgenommen und über die Schwelle getragen wurde und man somit von seinen Schmerzen befreit war.

Eine gemeinere Variante war den Besen vor eine andere Tür zu werfen somit wurde der Schmerz auf den nächsten Menschen übertragen, der über diesen Besen stieg.

Wenn man sein Haus vor schlechten Einflüssen oder Krankheiten befreien wollte, fegte man mit einem neuen Besen zu mitternächtlicher Stunde und warf diesen Besen anschließend auch wieder auf einen Kreuzweg.

Dem alten Aberglauben nach konnten Hexen mit ihren Besen sogar das Wetter beeinflussen und Gewitter und Stürme herbeizaubern indem sie wild mit dem Besen über ihren Köpfen herumwirbelten.

Bis heute hält sich der Aberglaube, das wenn ein Besen vor der Haustür steht und plötzlich umfällt, unangemeldete oder sogar unerwünschte Gäste kommen werden.

Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Binden deines persönlichen und einzigartigem Hexenbesens :)